Pfeilschwanz-Gleithörnchen |
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Systematik |
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Ordnung: |
Nagetiere
(Rodentia) |
Unterordnung: |
Hörnchenverwandte
(Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen
(Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Baum-
und Gleithörnchen (Sciurinae) |
Tribus: |
Gleithörnchen
(Pteromyini) |
Gattung: |
Pfeilschwanz-Gleithörnchen |
Wissenschaftlicher
Name |
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Hylopetes |
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Thomas 1908 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie |
Die Pfeilschwanz- Gleithörnchen (Hylopetes) sind eine artenreich in Südasien verbreitete Gattung der Gleithörnchen. Benannt sind sie nach der charakteristischen Form ihres Schwanzes, der sich nach hinten noch einmal verbreitert und spitz zuläuft. Zwischen den Arten bestehen erhebliche Unterschiede in Größe und Fellfarbe. Die Kopfrumpflänge reicht von 11 bis 33 cm, hinzu kommen 8 bis 29 cm Schwanz.
Obwohl es gelegentlich Unstimmigkeiten über die Zusammensetzung der Gattung gibt, werden meistens die folgenden acht Arten hierher gerechnet:
Rotwangen-Gleithörnchen, Hylopetes spadiceus (Blyth 1847), südostasiatisches Festland, Sumatra, Borneo |
Grauwangen-Gleithörnchen, Hylopetes lepidus (Horsfield 1823), Malaiische Halbinsel, Java, Sumatra, Borneo |
Sipura-Gleithörnchen, Hylopetes sipora Chasen 1940, Sipura (eine der Mentawai-Inseln) |
Schwarzweiß-Gleithörnchen, Hylopetes alboniger (Hodgson 1836), Himalaya, nördl. Südostasien, Yunnan, Hainan |
Palawan-Gleithörnchen, Hylopetes nigripes (Thomas 1893), Palawan |
Phayre-Gleithörnchen, Hylopetes phayrei (Blyth 1859), Südostasien, südöstl. China, Hainan |
Bartel-Gleithörnchen, Hylopetes bartelsi (Chasen 1939), Java |
Sumatra-Gleithörnchen, Hylopetes winstoni (Sody 1949), Sumatra |
Oft wird auch das Kaschmir-Gleithörnchen dieser Gattung zugerechnet. Bei manchen Arten besteht Uneinigkeit, ob sie nicht eher den Gattungen Petinomys oder Iomys zuzurechnen sind. Zudem wird manchmal eine weitere Spezies Hylopetes electilis von der Insel Hainan beschrieben, die in obiger Auflistung im Phayre -Gleithörnchen aufgeht.
Das Grauwangen-Gleithörnchen ist die kleinste Art der Gattung, das Rotwangen-Gleithörnchen die größte. Ersteres ist bekannt dafür, dass es Schutz im Inneren von Kokosnüssen sucht, die von anderen Hörnchen oder von ihm selbst aufgenagt und leergefressen wurden. Das Grauwangen-Gleithörnchen kann Strecken von bis zu 135 m im Gleitflug zurücklegen. Es wurde sogar dabei beobachtet, dass es bei sehr kurzen Gleitstrecken (bis maximal 6 m) an Höhe gewinnen kann.
Drei Arten der Pfeilschwanz-Gleithörnchen werden zur Zeit von der IUCN in der Roten Liste geführt. Das Sumatra-Gleithörnchen steht im Status "stark bedroht". Über diese Art ist fast nichts bekannt, da sie seit der Erstbeschreibung 1949 nicht wiedergefunden wurde; das bedeutet, der Holotyp ist das einzige bekannte Exemplar geblieben. Das Gleiche gilt für das Sipora -Gleithörnchen; dennoch steht es nur im Status "bedroht", da die ausbleibende Wiederentdeckung auch mit der Abgelegenheit der Insel Sipora zusammenhängen mag. Ebenfalls bedroht ist das Schwarzweiß-Gleithörnchen, das durch Waldzerstörungen binnen zehn Jahren 50 % seines Habitats verloren hat.
Literatur
Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University