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Zwerggleithörnchen

 

Systematik

Ordnung:

Nagetiere (Rodentia)

Familie:

Hörnchen (Sciuridae)

Unterfamilie:

Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae)

Tribus:

Gleithörnchen (Pteromyini)

Gattung:

Glaucomys Zwerggleithörnchen

Art

Glaucomys volans
Alias: amerikanischesZwerggleithörnchen

Wissenschaftlicher Name

Petinomys

 

 

 

Die Zwerggleithörnchen (Petinomys) sind eine in Südasien verbreitete Gattung der Gleithörnchen. Trotz des Namens sind nicht alle Arten besonders klein. Im Gegenteil gehören auch einige überdurchschnittlich große Arten in die Gattung. Auch die kleinsten Zwerggleithörnchen werden an Winzigkeit noch von den Kleinstgleithörnchen übertroffen.

Sieben Arten werden hierher gerechnet:

Hagen-Gleithörnchen, Petinomys hageni (Jentink 1888), Sumatra, Borneo

Siberut-Gleithörnchen, Petinomys lugens (Thomas 1895), Mentawai-Inseln

Travancore-Gleithörnchen, Petinomys fuscocapillus (Jerdon 1847), südl. Indien, Sri Lanka
Mindanao-Gleithörnchen, Petinomys crinitus (Hollister 1911), Mindanao und benachbarte Inseln
Schnurrbart-Gleithörnchen, Petinomys genibarbis (Horsfield 1822), Malaiische Halbinsel, Java, Sumatra, Borneo
Temminck-Gleithörnchen, Petinomys setosus (Temminck 1844), Myanmar, Thailand, Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo
Vordermann-Gleithörnchen, Petinomys vordermanni (Jentink 1890), Malaiische Halbinsel, Borneo

 

Die kleinste Art ist das Vordermann-Gleithörnchen mit einer Kopfrumpflänge von 10 cm und einem etwa ebenso langen Schwanz. Die größte Art, das Schnurrbart-Gleithörnchen, ist mit jeweils 40 cm alles andere als zwergenhaft. Alle Zwerggleithörnchen sind Bewohner tropischer Regenwälder. Sie sind im allgemeinen wenig erforscht, dürften in der Lebensweise aber anderen Gleithörnchen entsprechen.

Die IUCN listet die indische Unterart des Travancore-Gleithörnchens als gefährdet.

 

 

 

 Verbreitung
 Mitte und Osten der Vereinigten Staaten sowie Teile Mexikos und Mittelamerikas.
 

 Lebensraum:
 Laub- und Mischwälder der gemäßigten und kälteren Zonen

 Maße und Gewichte:
Körperlänge (Männchen): 25 cm
Gewicht (Männchen): 80 g
Schwanzlänge (Männchen): 12 cm

 

Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Assapane geht von Februar bis März. Nach einer Tragezeit von rund 40 Tagen bringt das Weibchen zwischen zwei und sechs Junge zur Welt. Der Nachwuchs ist bei der Geburt erstaunlich gering entwickelt. So ist ein Neugeborenes bei der Geburt nackt, die Augen fest verschlossen und bringt gerade mal 5 Gramm auf die Waage. Erste Haare erscheinen erst nach einer Woche, das Fell ist nach zweieinhalb Wochen dann vollständig vorhanden. Die Augen öffnen die Jungtiere erst im Alter von etwa viereinhalb Wochen. Nach sechs Wochen beginnen die Jungen damit, die Umgebung um das Nest herum zu erkunden. Etwa zu dieser Zeit werden sie entwöhnt, bleiben aber häufig noch bis zum folgenden Winter bei ihrer Mutter

 

Der Assapan gehört zu den wenigen Säugetieren, die im Laufe der Evolution eine Art fliegerische Fortbewegung entwickelt haben. Natürlich ist der Gleitflug dieser Hörnchen nicht mit dem aktiven Flug der Familie der Flattertiere (Chiroptera), zu denen die Fledermäuse und Flughunde zählen, zu vergleichen. Gleitfliegende Säugetiere finden sich nur in vier verschiedenen Familien die zu drei verschiedenen Ordnungen gehören. Dazu gehören die Dornschwanzhörnchen (Anomaluridae) und die eigentlichen Hörnchen (Sciuridae) die zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia) zählen. Des weiteren gibt es noch die Familie der Gleitflieger (Cynocephalidae) aus der Ordnung der Riesengleiter (Dermoptera) sowie die Gleitbeutler (Petauridae) aus der Ordnung der Beuteltiere (Marsupialia). Die meisten dieser Tiere leben in tropischen oder subtropischen Wäldern. Der Assapan gehört zu den wenigen Arten, die als Lebensraum die gemäßigte Zone in Anspruch nehmen

Das auffäligste Körpermerkmal der Gleithörnchen ist die seitlich am Körper liegende Flughaut. Diese voll behaarte Haut zieht sich beiderseits des Körpers vom Handgelenk der Vorderfüße bis zum Fußgelenk der Hinterfüße. An der Handwurzel findet sich ein zusätzlicher Knorpel, der den Vorderrand der Flughaut zusätzlich spreizt und versteift. Mit angelegter Flughaut vermittelt der Assapan häufig den Eindruck, von rundlicher Statur zu sein. Beim Absprung verwandelt sich das Tier jedoch durch weites Strecken der Arme und Beine in einen flachen Gleiter. Als passiver Gleitflieger wählen Gleithörnchen zum Absprung gerne hoch gelegene Stellen. Der Flug selbst ist mit einem Höhenverlust von 1 Meter je 3 Meter Flugdistanz verbunden. Dadurch können die Tiere Strecken zwischen 10 und 50 Meter "fliegend" zurücklegen. Diese Fähigkeit bietet dem Assapan wie seinen Verwandten wesentliche Überlebensvorteile. Zum einen erreichen die Tiere sämtliche Nahrungsquellen ihres Reviers ohne jemals den Boden betreten zu müssen und zum anderen ist so ein Gleitflug eine hervorragende Fluchtmöglichkeit vor Feinden wie zum Beispiel dem Marder oder diversen Eulenarten

Einen solchen Flug zu beobachten oder gar zu fotografieren ist ein seltener Glücksfall, denn die Tiere sind ausschließlich in der Dämmerung und Nachts unterwegs. Den Tag verbringen sie in Baumhöhlen, die sie gerne von Spechten und anderen Vögeln übernehmen. Das Innere solch eines Nestes ist weich mit Rinde, Moos, Flechten und Federn ausgelegt. Assapane ernähren sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich vegetarisch. So gehören neben Blättern, Früchten, Beeren und Nüssen auch Vogeleier und Insekten zu ihrem Speiseplan. Im Herbst pflegen die Tiere in Baumhöhlen größere Vorräte an Nüssen und Samen anzulegen, denn sie halten auch in den nördlicheren Gebieten keinen Winterschlaf.