Sunda - Schlankhörnchen 

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Systematik

Klasse: Mammalia
Unterklasse Lebendgebärende Säugetiere (Theria) 
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen   (Sciuridae)
Unterfamilie: Erd und Baumhörnchen (Sciurinae) 
Gattung: Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus)
Wissenschaftlicher Name
Sundasciurus tenuis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

 

Das Sunda-Schlankhörnchen (Sundasciurus tenuis) zählt innerhalb der Familie der Hörnchen (Sciuridae) zur Gattung der Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus). Im Englischen wird das Sunda-Schlankhörnchen slender squirrel genannt.

Aussehen und Maße

Das Sunda-Schlankhörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 13 bis 16 Zentimeter, eine Schwanzlänge von etwa 12 bis 13 Zentimeter sowie ein Gewicht von etwa 120 bis 140 Gramm. Der Rücken weist eine braune Färbung auf, während die Unterseite eine hellgraue bis weißliche Tönung zeigt. Rund um die Augen sieht man einen hellen orange-braunen Bereich. Die Ohrspitzen weisen ebenfalls eine orange-braune Färbung auf. Die Ohren sind recht klein und der Schwanz ist lang und schlank. 

Lebensweise

Das Sunda-Schlankhörnchen hält sich in Primärwäldern und in Sekundärwäldern auf. Die meiste Zeit lebt das Sunda-Schlankhörnchen solitär oder paarweise. Manchmal tritt das Sunda-Schlankhörnchen in kleinen Gruppen auf, die von bis zu zehn Individuen bestehen. Die Gruppen jagen während des Tages laut zankend durch den Wald. Das Sunda-Schlankhörnchen verteidigt sein Territorium gegenüber Eindringlingen vehement. Es ernährt und bewegt sich vor allem in den unteren und in den mittleren Baumschichten. Manchmal hält sich das Sunda-Schlankhörnchen auch auf dem Boden auf. Die Kommunikation findet wahrscheinlich durch visuelle, chemische und taktile Signale statt. Am Kinn und an den Extremitäten befinden sich Vibrissen, mit denen das Sunda-Schlankhörnchen Oberflächen wahrnimmt, so dass das Tier ein sehr agiler Kletterer ist. In freier Wildbahn kann das Sunda-Schlankhörnchen unter günstigen Umständen ein Alter von etwa sieben bis zehn Jahre erreichen. In Gefangenschaft beträgt die Lebenserwartung sogar über zehn Jahre. In Malaysia teilt sich das Sunda-Schlankhörnchen den Lebensraum mit dem Bananenhörnchen (Callosciurus notatus) und mit dem Schwarzstreifen-Schönhörnchen (Callosciurus nigrovittatus).                                                

Verbreitung

Das Sunda-Schlankhörnchen ist in Indonesien (Kalimantan, Sumatra, Borneo), in Malaysia (Peninsular Malaysia, Sabah, Sarawak) sowie in Thailand verbreitet. In Singapur ist es im Bukit Timah Nature Reserve sowie in Mittelamerika im Einzugsgebiet der Wälder mit einer kleinen, isolierten Population in Botanischen Gärten zu finden.

Ernährung

Das Sunda-Schlankhörnchen ernährt sich von weicher Baumrinde, Rindensaft, Blättern, Samen, Nüssen, Früchten sowie von kleinen Insekten (Insecta).

Feinde

Das Sunda-Schlankhörnchen schützt sich in erster Linie durch seine Agilität und Wachsamkeit in den Bäumen vor den Fleischfressern. Nur wenige Prädatoren können adulte Sunda-Schlankhörnchen in den Baumkronen erbeuten. Die Jungtiere fallen meistens den Schlangen (Serpentes), Greifvögeln (Falconiformes), verwilderten Hauskatzen (Felis catus) oder anderen Hörnchen (Sciuridae) zum Opfer.

Fortpflanzung

Das Weibchen hat zwei oder drei Zitzen und bringt etwa zwei bis vier Junge zur Welt. Das Nest besteht aus kurzen Zweigen und Ästen und wird knapp 1 Meter über den Boden in einer Baumhöhle angelegt. Das Weibchen versorgt die Jungen bis zu ihrer Selbständigkeit allein. Über das Paarungsverhalten und über die Reproduktion dieser Art ist wenig dokumentiert.

Gefährdung

Auch wenn das Sunda-Schlankhörnchen durch die Zerstörung seines Lebensraumes zum Teil bedroht ist, so wird die Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (least concern)geführt. In der Ökologie nimmt das Sunda-Schlankhörnchen eine bedeutende Rolle ein, da es die Samen wichtiger Flachland-Baumarten verteilt. Des Weiteren kann das Sunda-Schlankhörnchen auch als eine wichtige Grundlage für die Beute größerer Prädatoren wie Greifvögel, sein.

 

Literatur und Quellen